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AVIDA 2012 03

Die bewusste Anwendung von Kräutern, um das Immunsys- tem in den Grippezeiten zu rüsten oder um bereits beste- hende Erkrankungen zu behandeln, ist so alt wie die Menschheit selbst. Man geht davon aus, dass das Wissen um die Wirkung einer Pflanze letztlich zwar nur empirisch ent- standen ist, jedoch setzt Empirie Beobachtung und Erleben voraus. Frau Dr. Zizenbacher, Ärztin für Allgemeinmedizin mit Schwerpunkt Naturheilkunde, erklärt, dass der Einsatz von Heilkräutern wesentlich bei der Heilung einer Erkältungs- krankheit unterstützen kann. Wichtig ist jedoch, dass man dem Körper bei der Genesung Ruhe und Zeit gönnt. Man darf nicht davon ausgehen, dass bei einem stressigen und ungesunden Leben Heilkräuter eine rasche Wirkung zeigen. Um gesund zu bleiben, sollte man versuchen so naturnah wie möglich zu leben. Das heißt: viel Bewegung an der frischen Luft, gesunde Ernährung und so wenig Stress wie möglich. Wenn man das beachtet, können Heilpflanzen unglaublich viel bewirken. Muttermilch für Erwachsene Wildgewachsene Heilkräuter wie etwa Holunder oder Hage- butte haben ungeahnt viele Mineralstoffe und sind quasi wie „Muttermilch für Erwachsene“, so Zizenbacher. Zudem gibt es einige Kräuter wie Wacholder, Liebstöckel, Majoran und Thymian, die eine keimtötende Wirkung haben und wie ein nebenwirkungsfreies „Breitbandantibiotikum“ helfen kön- nen. So tötet etwa das Gurgeln mit Auszügen dieser Kräuter Keime wie Bakterien, Viren und Pilze ab. Es empfiehlt sich daher gerade in der Herbstzeit, Heilkräuter in den Speise- plan aufzunehmen beziehungsweise als Tee zu trinken. Welche Heilkräuter im Herbst am besten sind, lesen Sie auf der nächsten Seite. Eines gilt es nur zu beachten: alle drei Wochen die Sorte zu wechseln, damit es nicht zu einer Art Überdosierung kommt, erklärt Zizenbacher. Denn wie bei Medikamenten ist auch bei Heilkräutern auf die richtige An- wendung und Dosierung zu achten. Zudem muss jeder für sich schauen, wie er auf das Heilkraut reagiert. Ein gutes Re- gulativ ist der Geschmackssinn. Schmeckt zum Beispiel Anis überhaupt nicht, dann sollte man ihn nicht verwenden. Ebenso wichtig sind eine kritische Selbstbeobachtung und die Erkenntnis, wann ein Arzt aufzusuchen ist. Vielseitige Anwendung Neben Kräuteraufgüssen können Heilkräuterauszüge auch für Körperwickel verwendet werden. Für das Bodywrap Vienna Institut hat Zizenbacher spezielle Kräuteressenzen entwickelt, die hier zum Einsatz kommen. Die spezielle Wi- ckeltechnik von Margit Margreiter in Kombination mit den Kräutern regt das Bindegewebe zum Entgiften an. So wird etwa Anfang Oktober den Wickeln ein Liebstöckelauszug beigemischt. Dieser wirkt besonders entwässernd. Im Übri- gen helfen die Körperwickel die Nieren über die Haut zu ent- lasten und sind daher gut für unser Immunsystem. Infos unter www.bodywrapvienna.at Das Wissen um die Wirkung von PFLANZEN Foto:fotolia.de WELLNESS Herbst 2012 | AVIDA 47 Tipp Wer sein Immunsystem stärken möchte, sollte seinen tierischen Eiweißkonsum sowie Alkohol-, Nikotin- und Koffeinkonsum minimieren. Diese Produkte verursachen im Körper einen gewissen Stress, der das Immunsystem überreizt. Wer ein- bis zweimal die Woche diese Produkte weglässt, kann schon einiges bewirken! 0312.net_Layout 1 30.08.12 15:32 Seite 47

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