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AVIDA 2014 04

Winter 2014 | AVIDA 53 Wie sind Sie das erste Mal darauf aufmerk- sam geworden? Frau Roos war meine Nachbarin und so lernte ich sie und Make-A-Wish „über den Zaun“ kennen. Ich habe ihr geholfen, die erste Bro- schüre zu texten und die Medienarbeit zu betreuen. Die ersten Meetings haben wir an ihrem Küchentisch ge- macht, bis wir dann den ersten gespon- serten Büroraum bekamen. Warum haben Sie sich entschlossen selbst dafür tätig zu sein? Es hat mich damals fasziniert und diese Faszination spüre ich noch immer, was wir von diesen Kin- dern und Jugendlichen lernen können: Zuversicht, Durchhaltevermögen, Mut, Geduld, Dankbarkeit und die unglaub- liche Freude, wenn der größte Herzens- wunsch dann tatsächlich in Erfüllung geht. Das sind unvergessliche Augen- blicke. Wie vereinbaren Sie Beruf und ehrenamt- liche Tätigkeit? Ich bin Co-Eigentümerin und -Geschäftsführerin einer Organisa- tionsberatungsfirma. Als Selbstständige ist man um einiges intensiver, aber auch flexibler. Und für die manchmal unge- wöhnlichen Arbeitszeiten ist man dann ja selbst verantwortlich. Andererseits bin ich auch viel unterwegs und da hilft es sehr zu wissen, dass das Team um die Geschäftsführerin Mag. Birgit Pasching mit Susanna Gruber und Maddalena Wengersky sehr gut zusam- menarbeitet, die rund 60 ehrenamtli- chen Mitarbeiter und die Vorstandsmit- glieder in ihren jeweiligen Bereichen sehr selbstständig unterwegs sind und wir uns aufeinander verlassen können. Gibt es einen Wunsch, der Ihnen besonders im Gedächtnis blieb? Es gibt viele Wün- sche, die ich im Gedächtnis habe – da könnte ich tagelang erzählen (lacht). Es gab einmal ein Mädchen, das sich wünschte „Ich möchte für einen Tag lang berühmt sein!“ – da war natürlich Phantasie gefragt. So kam die Stretch- Limousine inklusive livriertem Chauffeur zum Einsatz. Klara wurde abgeholt, an- schließend ihre Freundinnen und dann ging es in ein Wiener Nobelhotel. Da- vor warteten schon die „Fans“ (eigent- lich Schauspiel-Schüler), die Autogram- me und Fotos wollten. Nach einer aus- giebigen Jause und vielen „Ahs“ und „Ohs“ der eingeweihten Hotelange- stellten ging’s zur Privatvorstellung in ein Kino zur Vorführung des Lieblings- films, wo natürlich wieder viele Fans warteten. Am Weg nach Hause meinte Klara in der Limousine: „Berühmt sein ist wunderschön, aber es macht auch sehr müde!“. Die Make-A-Wish-Foundation besteht fast ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitglie- dern, was sagen Sie zu deren Engagement? Da kann man nur einen Satz sagen: Sie sind großartig! Es ist vieles zu bedenken und die Mitglieder sind oft perfekte Projektmanager. Viele arbeiten im Wunsch-Bereich – sind also „Wunsch- holer“ (Anm.: Jedes Kind wird zu zweit besucht, um herauszufinden, was es sich wirklich wünscht) und/oder „Wunscher- füller“, die auch dafür zuständig sind z. B. Sponsoren anzusprechen, die bei dieser konkreten Wunscherfüllung hel- fen könnten oder die Zustimmung von ärzten einzuholen. Bis hin zur Organisa- tion, Dokumentation und Abrechnung. Führt ein Wunsch ins Ausland, müssen auch einige Formalitäten erledigt wer- den. Andere Mitglieder betreuen die Social Media Kanäle, Events, Fundrai- sing-Aktivitäten etc. – es gibt viel zu tun. Woher schöpfen Sie die Kraft für Ihr eigenes Engagement? Bei meinem Mann, der Fa- milie und Freunden. Mit Achtsamkeit finde ich unzählige kleine, aber sehr wirksame Kraftquellen im Alltag. Ich gehe gerne wandern, laufen und mache sonstige Bewegung an der frischen Luft. Ich liebe Reisen an schöne Orte und Abende mit gutem Essen in geselliger Runde, im Kino oder im Konzert. Ihre persönliche Zukunftsvision – was möchten Sie mit Make-A-Wish in den nächsten Jahren erreichen? Es haben sich gerade einige sehr engagierte Mitglie- der in Tirol gefunden, die dort gemein- sam die regionalen Aufgaben betreuen – sehr selbstständig und doch in enger Abstimmung mit dem Wiener Büro. So etwas wünsche ich mir auch in anderen Bundesländern, da viele Mitglieder immer wieder weit reisen müssen, um Wunschkinder in ganz Österreich zu be- suchen und zu betreuen. Meine Vision ist, dass wir Make-A-Wish weiter in der richtigen Geschwindigkeit wachsen las- sen, d. h. wir genug langfristige Spon- soren finden und engagierte Mitglieder haben, damit wir jedes Jahr mehr schwerkranken Kindern ihren Herzens- wunsch erfüllen können. AVIDA TALK Wollen auch Sie Wünsche erfüllen? www.make-a-wish.at Marcel, der ein Fußballspiel seiner Mannschaft mit prominenter Unterstützung seiner Lieblingsfußballer und von Star Wars Figuren gegen die U9 der Wiener Austria gespielt hat. 0414.NET_Layout 1 15.11.14 20:57 Seite 53 0414.NET_Layout 115.11.1420:57 Seite 53

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