1 Was sich mit dem Babybauch verändert „In der Schwangerschaft sind die Bänder aufgrund der hormonellen Veränderung gelockert. Hormone wie Progesteron haben gewebs- und gefäßauflockernde Wirkung. Deshalb gilt es bei Sport in der Schwanger- schaft einiges zu beachten, wie zum Beispiel den zunehmenden Druck auf den Becken- boden oder einen eingeschränkten Gleich- gewichtssinn.“ Erklärt Hebamme Tanja Fussthaler von HebPlus. Schwangere sollten ihr Sportpensum an das jeweilige Trimester anpassen. Der Fokus sollte dabei auf dem zweiten Trimester liegen, wie Sandra Teja von MAM Babyartikel schildert: „Viele Frau- en empfinden das zweite Trimester als die angenehmste Zeit der Schwangerschaft. Die meisten Anfangsbeschwerden sind überwun- den und der Bauch ist noch nicht so groß, dass er die Bewegungsfreiheit einschränkt.“ Im dritten Trimester sollte man die sportli- che Aktivität jedoch minimieren, um keinen vorzeitigen Blasensprung zu riskieren. 2 Der perfekte Sport für werdende Mütter Bewegung steigert das allgemeine Wohlbe- finden, aber auch die Mobilität des Beckens und die Kondition der Mutter – „all das wird der Frau vor allem am Tag der Geburt zu Gute kommen“, so Hebamme Tanja Fuss- thaler. Schwimmen, Wandern, einige Arten von Yoga, Pilates, Radfahren und Joggen sind Aktivitäten, welche die meisten Frauen sogar bis zum Geburtstermin bedenkenlos ausüben können. Dem fügt die Yogalehrerin Sarah Lechner von Yoga Fam hinzu: „Frauen sollten sich daran orientieren, wie sport- lich sie vor der Schwangerschaft waren, AV I D A FA M I LY dieses Pensum in etwa beibehalten und auf ihren Körper hören. Abzuraten ist indes von Sportarten, die starke Erschütterungen wie schnelles Laufen, Reiten, Kampfsportarten oder auch Ballsport verursachen. 3 Die richtige Ausrüstung ist die halbe Miete Wanderungen sind die wohl beste Möglich- keit für Schwangere, um sich zu bewegen. Doch wenn es zwickt, zieht und man viel- leicht noch einen zu schweren Rucksack trägt, sinkt die Motivation, über Stock und Stein zu gehen, beträchtlich. Lisa-Maria Neu- hofer von Decathlon erklärt dazu: „Wer sich auf Wanderschaft begibt, sollte nicht mehr als zehn Kilogramm am Rücken tragen. Eine großartige Hilfe sind überdies Wanderstöcke, die als unterstützende Gehhilfe dienen.“ praktizieren 5 Achtsamkeit Die Unterstützung durch Hebammen, ÄrztIn- nen und das persönliche Umfeld ist für Schwangere und Mütter unverzichtbar. Sandra Teja von MAM Babyartikel fügt je- doch hinzu: „In der Zeit der Schwangerschaft ist es wichtiger denn je, sich in Achtsamkeit zu üben und in sich selbst hineinzuhören. So merkt man meist sehr schnell, was einem guttut – und was man eher auf die Zeit nach der Geburt verlegen sollte.“ V.l.n.r.: Jaqueline Strobl (MAM Babyartikel), Tanja Fussthaler (Hebamme und Sozialpädagogin), Lisa-Maria Neuhofer (DECATHLON Österreich) Praktischer Helfer für Babys erste Ausfahrt: Wagen Trailz mit Trage iZiGo Modular X1 von Stokke, ca. 1.300 Euro 4 Dos and Don’ts in der Zeit nach der Geburt „Viele Frauen sind nach der Geburt viel zu ehrgeizig und wollen sportlich sofort wieder loslegen“, weiß Hebamme Tanja Fussthaler. Dabei sollte man nach der Geburt des Kindes langsam mit aktiven Beckenbodenübungen beginnen, gefolgt von einem Rückbildungs- kurs. Erst nach einigen Wochen kann wieder an richtigen Sport gedacht werden. „Das Wochenbett ist eine Erholungszeit, der Körper ist mit Wundheilung und Milchbildung beschäftigt. Sport wie Schwimmen ist während der Dauer des Wochenflusses nicht ideal“, gibt Fussthaler zu bedenken. Superhelfer bei Narben und Dehnungsstreifen: Hautpflegeöl Bi-Oil mit PurCellin Oil™ und wertvollen Substanzen wie Vitamin A, Lavendel und Kamille. www.bi-oil.at AV I D A 21