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AVIDA 2012 04

46 AVIDA | Winter 2012 WELLNESS In der RUHE liegt die Kraft Die St. Martins erme & Lodge eröffnet einen neuen Ruheraum, der sowohl optisch als auch akustisch an den Seewinkel erinnert Seit kurzem kann man sich in der St. Martinserme & Lodge zu den Klän- gen der Umgebung entspannen. Dafür muss man nicht einmal in die Natur eintauchen. Ein neuer Raum wurde hierfür eröffnet, der so gestaltet wurde, dass sich der Gast vollkommen entspan- nen kann. Das Konzept ist simpel und doch raf- finiert zugleich. Als Vorbild wurden die Natur des Seewinkels mit ihrem natürlichen Lebensraum herangezo- gen, die Outdoortouren, die man in St. Martins buchen kann, und die Wildgänse, die auf „der Lacke“, wie die kleinen flachen, salzhaltigen Steppenseen genannt werden, rasten. Klangforscher Hannes Raffaseder hat mit seinen Studenten der FH St. Pölten im Zuge eines Forschungsprojektes und in Kooperation mit der Firma Bose Soundaufnahmen im Seewinkel gemacht und die Geräusche in das Raumkonzept einfließen lassen. Wie kam es zu dem Forschungsprojekt und der Ent- wicklung eines Ruheraumes? Im Grunde beschäftigen wir uns an der FH St. Pölten seit mehreren Jahren mit der Wir- kung und Bedeutung von Klängen und Geräuschen. Aus die- ser Beschäftigung heraus haben wir bemerkt, dass das Ein- satzgebiet der Geräusche auch beim Thema Gesundheit und Wellness eine große Rolle spielt. So kam es Anfang August 2012 zu ersten Gesprächen und der Konzeptionsphase. Wie ging es weiter? Es wurden Soundaufnahmen gemacht und die Geräusche aus der Luft und dem Wasser aufgenom- men. Danach kam es zur Programmierung und zur Synchro- nisierung mit der Lichtsteuerung. Wie können die Klänge von der Luft und dem Wasser gemischt werden, sodass sie als angenehm empfunden werden? Der neue Ruheraum in St. Martins ist von der Tech- nik her sehr gut ausgestattet. Die Firma Bose hat die Laut- sprechertechnik geliefert – insgesamt 8 Lautsprecher. Somit kommt es zu Surround-Beschallung wie im Kino, nur auf zwei Ebenen – eine am Boden und eine an der Decke. Die Wasser- geräusche werden durch die Boxen am Boden wiedergege- ben, die Luftgeräusche kommen von Boxen an der Decke. Wenn man vor einer der Lacken steht, hört man auch das Wasser und die Vögel. Das Ganze ergibt ein natürliches Hör- bild und es war auch die wesentliche Idee von St. Martins, die Geräusche der Natur in den Ruheraum zu bringen. Was war Ihnen bei der Umsetzung am wichtigsten? Das Wichtigste ist die Funktion des Raumes. Es soll ein Ruheraum sein, der zur Entspannung einlädt. Man soll nicht abgelenkt werden und dabei sind beruhigende Geräusche sehr wichtig, denn diese kann man nicht ausblenden. Welche Geräusche können Menschen beruhigen? Es gibt mehrere Wirkungsebenen, aber im Fall des Ruheraums von St. Martins lehnten wir uns an die Klangsymbolik an. Zu jeder Umgebung passt ein gewisser Sound. Stimmt das Geräusch überein, fühlen wir uns wohl. Ruhe und Entspannung erzeu- gen Geräusche, die uns das Gefühl vermitteln, uns in einer sicheren Umgebung zu befinden. Je besser die akustische Umgebung zum Umfeld passt, desto vertrauter und wohler fühlen wir uns. Daher haben wir die Geräusche des Seewin- kels in den Ruheraum eingebaut, denn hierbei handelt es sich um die natürliche Umgebung. FH-Prof. Dipl.-Ing. Hannes Raffaseder Klangforscher Fotos:St.MartinsTherme&Lodge

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