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AVIDA 2013 01

WELLNESS Frühjahr 2013 | AVIDA 41 Und genau darum geht es bei der Alternativmedizin. Durch verschiedenste Formen und Reize soll das Immunsystem sta- bilisiert werden, sodass der Körper sich im Falle einer Kran- heit selbst heilen kann. So steht etwa auch nicht wie in der Schulmedizin die Krankheit im Vordergrund, sondern es wer- den der Mensch und sein ganzheitliches Wohlbefinden be- trachtet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert alternative Medizin wie folgt: „Die Begriffe Alternativmedizin/Komple- mentärmedizin (CAM) umfassen ein breites Spektrum von Heilmethoden, die nicht Teil der Tradition des jeweiligen Landes sind und nicht in das dominante Gesundheitssystem integriert sind.“ Unzählige verschiedene Heilmethoden kann man heute bei der eigenen Genesung in Erwägung ziehen. Es gilt hier je- doch höchste Vorsicht, denn so schnell die Popularität der Alternativmedizin gestiegen ist, so schnell tauchten auch immer mehr Quacksalber auf. Die Schulmedizin, die sich wiederum auf Erfassung von na- turwissenschaftlich, objektiv messbaren Daten, bezogen aus Forschungsergebnissen, stützt, steht der Heilmedizin noch recht skeptisch gegenüber. Wobei hinsichtlich einer Komple- mentärmedizin bereits in einigen Spitälern und Ordinationen einiges unternommen wird. Unter Komplementärmedizin versteht man eine ergänzende alternative Behandlungsweise zur Schulmedizin. Zu den wohl beliebtesten alternativmedizinischen Heilprak- tiken, auf die wir hier eingehen, gehören Ayurveda, die tra- ditionelle chinesische Medizin und die traditionelle euro- päische Medizin. Recht neu ist die traditionell steirische Me- dizin, die jedoch mehr als Wellnessbehandlung als als eine alternative Medizinform zu sehen ist. Unter Ayurveda versteht man die traditionelle indische Gesundheitslehre. Übersetzt bedeutet Ayurveda „das Wissen vom langen Leben“ und setzt sich zusammen aus den beiden Wörtern Ayus (Leben) und Veda (Wissen). Die Wurzeln reichen zurück bis in die Zeit der vedischen Hochkultur des alten Indien vor mehr als 5.000 Jahren. Doch erst in den Jahrhunderten um Christi Geburt, der sogenannten upanishadi- schen Periode, erlebte das Ayurveda, wie wir es heute kennen, seine Geburtsstunde. Daher wird diese Zeit auch das „Goldene Zeitalter des Ayurveda“ genannt. Seine Lehre fand den Weg in den arabischen, römischen und griechischen Kulturraum, wo sie in die hippokratische Medizin einfloss. Die „Mutter der Medizin“ begreift den Organismus als Einheit aus Körper und Geist. Der Mensch wird in seiner Ganzheit betrachtet und behandelt. So ist Ayurveda eine auf die Individualität des Menschen abgestimmte Gesundheitslehre. Es geht um die Lehre von den drei Doshas (in Sanskrit: Defizite). Diese werden Vata, Pitta und Kapha genannt. Ihre Funktionen ergeben sich aus den fünf Grundelementen Äther (Raum), Luft, Feuer, Wasser und Erde. Das Ziel der ayurvedischen Lehre ist erreicht, wenn Über- oder Unterfunktionen der Doshas beseitigt wurden und eine Balance herrscht. Es gibt 1.000 Krankheiten, aber nur eine Gesundheit.“ Arthur Schopenhauer

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