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AVIDA Sommer 2015

32 AVIDA | Sommer 2015 Als Wellnesshotel-Testerin musste ich schon oft an dieses Zitat denken. Denn wer glaubt, Wellnessurlaub bestünde le- diglich darin, sich auf Massageliegen zu räkeln, der täuscht sich. Denn Endorphin-Ausschüttungen erlebt man vor allem auf abenteuerlichen Entdeckungstouren im Aus- land. Diese gehen bisweilen mit der ein oder anderen bizarren Tierbegegnung einher. Malediven: Von wegen harmlose Schildkröten … So ist auf den Malediven die Erkundung der Unterwasserwelt unabdingbar. Selbstverständlich auch für mich. Schnorchel und Flossen übergestülpt und abgetaucht ins submarine Treiben. Doch was so harmlos begann en- dete in einem Fisch-Duell. Denn wer hätte schon vermutet, dass mich ein Drückerfisch-Weibchen zur Verteidi- gung seines Nachwuchses als Erzfeind Nummer eins kürt? War ich anfangs noch verzaubert vom niedlichen Kopfstand, den das imposante Fischlein vollbrachte, so stieg Hysterie in mir auf als es raketengleich auf mich zuschoss, mich mehrmals rammte und in einer letzten Stufe diabolischen Zorns anfing, wild in meine Wade zu beißen. Wie gut, dass ich mein Seepferdchen mit Bravour erlangt hatte und die Riffkante in unmittelbarer Strandnähe lag. Bali: Der aufdringliche Affe Eine Tierbegegnung der dritten Art erlebte ich auf Bali. Intention des exquisiten Spa-Hotels war es, meiner Be- gleitung und mir eine unvergessliche Besichtigung des Uluwatu „Affentempels“ zu bereiten. Spätestens als sich der erste Affe an meinem Dekolleté festgrapschte und der zweite mein Haar zerwühlte, erfüllte sich dieser fromme Wunsch, vor allem für meine Begleitung. Denn wer kann schon von sich behaupten eine Wellnesshotel- Testerin zu kennen, die zwei an sich hängende Affen pirouettenhaft gleich einer Ballerina abwehrt? Seither denke ich bei balinesischen Affentempeln weniger an kulturelle Schöpferkraft als an den Film „Outbreak“. Sardinien: Auf der Flucht vor „Grugno“ Auf Sardinien durfte ich ein Wellness-Resort evaluieren, dessen Besitzer passionierter Tierliebhaber war. Er be- herbergte auf seinem Hotelgelände einen großen Wildpark. Auf dem Weg zum Strand kam es daher nicht selten vor, dass man „Il Grugno“ begegnete, „dem Rüssel“, wie der prächtige Keiler auch genannt wurde. Grundsätzlich war dieses süditalienische Wildschein harmlos, mit einer Ausnahme: Mein Anblick versetzte ihn in furiose Raserei. Wer einmal in seinem Leben von einem Keiler gejagt wurde, weiß, wie sich Todesangst anfühlt. Nur einem beherzten Sprung über die Hotelmauer verdankte ich damals mein Überleben. Herzlichst, Ihre Traumjob: Groteske Tierbegegnungen beim Wellness-Test: „Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen …“ Andrea Labonte Hotel-Testerin bei www.wellness-heaven.de Foto:Shutterstock AVIDA LIFESTYLE 0215.kern220x280NET_Layout 1 18.05.15 15:46 Seite 32 0215.kern220x280NET_Layout 118.05.1515:46 Seite 32

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