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AVIDA 2015 04 - AVIDA Talk

Mobile Zukunftsvisionen

AVIDA TALK Winter 2015 | AVIDA 57 Wie haben sich in diesen mehr als 20 Jahren die Prioritäten der Autokäufer verändert? Diese sind überhaupt nicht mehr vergleichbar. Früher haben sich die Menschen angestellt und haben Blanko-Bestellungen unterzeichnet. Heute unvorstellbar. Es herrscht ein intensiver Wettbewerb. Die Kun- den sind anspruchsvoller geworden und überlegen gezielter, wel- chen Anspruch sie an ein Auto haben. Was sich nicht unbedingt verändert hat, ist der Gedanke der Käufer, welches Image sie mit dem Fahrzeugkauf miterwerben. Wie sieht die zukünftige Entwicklung am Automarkt aus? Das hängt stark davon ab, wann und wo Sie diese Zukunft ansiedeln. Es wird sicher bedeutende Unterschiede geben, ob man in einer ländlichen Gegend oder in einer größeren Metropole zu Hause ist. Je weiter in der Zukunft und je städtischer man lebt, desto mehr wird ein „Auto auf Zeit“ in Frage kommen – oder besser gesagt, Kunden können in Zukunft eine individuelle Mobilitätslösung kaufen. Solche Pakete können unterschiedliche Fahrzeugklassen beinhalten oder sogar die öffentlichen Verkehrsmittel mitberücksichtigen. Dadurch haben Nutzer gut kalkulierbare monatliche Kosten. Ich denke, so wird die große mobile Vision aussehen. Im ländlichen Bereich wird dies wesentlich langsamer eintreten. Hier ist man individuell an das Fahr- zeug einfach angewiesen. Stichwort: selbstfahrendes Auto. Ist dies für Sie persönlich denkbar? Spontan ist dies für mich nicht vorstellbar, weil Autofahren in erster Linie Spaß machen soll. Allerdings haben mich die Assistenzsysteme gelehrt, dass man sich technische Neuerungen anfangs nicht vorstel- len kann und sie abgelehnt werden. Erst mit der Zeit realisiert man, wie sehr man sie nützt. Man muss also auch diese Innovation erst „er- fahren“, im wahrsten Sinne des Wortes, um es zu nutzen. Die Dinge müssen zuerst auf den Markt kommen, anschließend werden sie an- genommen. Wird sich „Smart Mobility“ somit noch weiter in unserem Alltag integrie- ren? Ja, denke ich schon. Allerdings entscheidet letztendlich immer der Kunde, was genutzt wird. Dennoch wird sich Smart Mobility si- cherlich durchsetzen. Es heißt im Grunde genommen nichts anderes, als ein Mobilitätsbedürfnis von A nach B optimal umzusetzen. Wenn Sie sich an Ihr erstes Auto erinnern,was hatte damals beim Autokauf Priorität und was heute? Früher war es die damit verbundene Freiheit. Man konnte sich eigen- ständig von A nach B bewegen. Heute hat sich dies etwas verlagert, es wird mehr Wert auf Komfort und Ansehen ge- legt. Wir sind eine rationale Gesellschaft, alles muss rationalisiert werden. Daher gibt es auch in der Autobranche Untersuchungen diesbezüglich, wie die NCBS (New Car Buyer Study). Hier wer- den Käufer über ihre rationalen Kaufgründe be- fragt, dennoch gibt es noch einen „wahren Grund“ dahinter, nämlich einen emotionalen. Sie sind in der Förderung junger Menschen sehr en- gagiert – was empfehlen Sie der Generation von mor- gen? Meine Empfehlung ist, jeder junge Mensch sollte für sich selbst herausfinden, was ihm Spaß macht. Auch unter Abwägung der potenziellen Nach- teile, die damit verbunden sind. Aber dennoch es konsequent zu verfolgen, unbeschadet dem, was die Umwelt ihm rät. Abschließend eine für unsere Leser entscheidende Frage:Wie und wo entspannen Sie gerne abseits Ihres beruflichen Alltags? Am besten entspanne ich auf den Bergen, wo kein Mobiltelefon funktioniert und wo auch ein- mal wenig Komfort herrschen darf. In einer gänz- lich anderen Welt bekommt man am besten den Kopf frei. Auch wenn ich dies zu selten mache, genieße ich es doch immer wieder in eine Therme zu gehen. Dr. Alexander Martinowsky im Gespräch mit Peter Opel 0415.NET_Layout 1 17.11.15 10:33 Seite 57 0415.NET_Layout 117.11.1510:33 Seite 57

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