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AVIDA 2012 03

50 AVIDA | Herbst 2012 WELLNESS Der gesunde Darm, das Zentrum unseres Wohlbefindens DURCH DICK DÜNN Fotos:www.fotolia.de,Dr.Czerny-Scheucher Er ist nicht nur unser größtes Verdauungssystem, sondern auch unser größtes Abwehrsystem. Die Rede ist vom Darm. Bei erwachsenen Menschen ist er etwa acht Meter lang, ausge- breitet so groß wie die Oberfläche eines Fußballfeldes. Unter- teilt in den Dünn- sowie in den Dickdarm. Doch seine Aufgabe geht weit über die Verdauung der Nahrung hinaus. In der fern- östlichen Medizin spricht man etwa davon, dass „der Darm der Sitz unserer Gesundheit ist“. Längst ist dieses Wissen auch in der westlichen Medizin angekommen. Heute weiß man, dass der Darm etwa zu 80 Prozent das Immunsystem beeinflusst, denn die Darmschleimhaut ist das größte Abwehrorgan unseres Körpers. Frau Dr. Beatrix Czerny-Scheucher, Fachärztin für In- nere Medizin, klärt uns auf der nächsten Seite aus medizinischer Sicht darüber auf. Einfluss auf unser Immunsystem Viele Faktoren können unseren Darm belasten und in Folge krank machen, sodass auch das Immunsystem geschwächt wird. Schlechte Ernährung, aber auch Medikamente wie Antibiotika, Abführ- und Schmerzmittel schädigen die Darmschleimhaut. Zu wenig Bewegung und Flüssigkeitsmangel verursachen häufig etwa chronische Verstopfung. Das Ergebnis: Der Mensch fühlt sich unwohl und krank. Auch eine träge Verdauung kann das menschliche Immunsys- tem beeinträchtigen. In den westlichen Ländern leiden auf- grund von Bewegungsmangel, Stress und schlechter Ernährung die Menschen zunehmend unter Verstopfungen. Um hier vor- zubeugen, empfiehlt Frau Dr. Czerny-Scheucher ballaststoffrei- che Ernährung, ausreichend Flüssigkeit und Bewegung. Vor allem bewährt sich der Verzehr von Sauerkraut (auch als Suppe), Ananas, Papaya, Kiwi, magnesiumhaltige Mineralwasser sowie die Vermeidung von morgendlichem Stress. Neben einer gesunden Lebensweise schützen spezielle Bakte- rien den Darm. Heute weiß man aber auch, dass Bakterien- stämme im Darm Krankheiten auslösen können. Sehr interessant ist der Zusammenhang von Darmbakterien und Körpergewicht, erzählt uns die Internistin. Versuche an Mäusen haben gezeigt, dass, wenn man dünnen Mäusen Darmbakterien von dicken Mäusen einbringt und umgekehrt, die jeweiligen Mäuse entweder dünn oder dick wurden. Neben anderen Stoff- wechselfaktoren des Darmes (bestimmte Hormone im Darm) ist dies ein zukunftsweisendes Thema. Wichtig ist jedoch, darauf hinzuweisen, dass diese Ergebnisse nur Einzelursachen für Übergewicht sind. 0312.net_Layout 1 30.08.12 15:32 Seite 50

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