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AVIDA 2014 03

technische Idee am Beginn einer Kreation steht. Techniken, Tricks und Fertigkeiten sind nötig um einen entwurf gut umzusetzen, natürlich sind sie nicht mehr als ein Helfer am Weg – mit dem Ziel, ein Schmuckstück zu schaffen, das durch seine Schönheit die Trägerin erfreut. Daher müssen Ideen, Konzepte und Techniken erst mal zwischenge- speichert werden, um auf ihren Auftritt zu warten. Schätze Die meisten bildenden Künstler lieben die Materialien, mit denen sie ihren verinner- lichten Bildern Ausdruck verleihen. Da verwundert die Begeisterung des Gold- schmieds für die von ihm verwendeten Naturschätze umso weniger – sind es doch bereits Kunstwerke für sich selbst, die er bearbeiten darf. Diese Kunstwerke der Natur wollen erst einmal entdeckt werden – sie sollen im Zentrum der Kostbarkeit stehen und wie beiläufig mit dem Ausdruck der Trägerin verschmelzen. Den Grünsaphir rechts oben hat Auer wegen seiner ruhenden, beinahe mystisch wir- kenden Tiefe als charakterstarkes Prachtstück für seine Serie ‚Julie‘ ausgewählt. ‚Julie‘ ist eine Serie, die für Beziehung und Persönlichkeit steht – für Leben, in dem Charak- tere aufeinander treffen, Miteinander und Bewegung entsteht. Im Mittelpunkt ein Schmuckstück erfüllt erst dann seine Bestimmung, wenn es das empfinden seiner Trägerin erreicht und eine Symbiose mit ihrer erscheinung bildet. Daher ist für ihn Be- obachtung angesagt. Zu beobachten gelten entwicklungen in der Modewelt, Stil und Besonderheiten der Personen für die gearbeitet wird und natürlich auch das umfeld, in dem die kleinen Schätze getragen werden wollen. Für Roland Auer ist es unum- gänglich, dass der Gestalter seine eigene Verwirklichung unter Kontrolle hält und sich in der Gestaltung komplett auf die Person, für die seine Arbeit bestimmt ist, fokussiert. Inspirierend sind für ihn nicht selten Inputs und Wünsche von Menschen, die mit der entstehung von Schmuck selbst gar nichts am Hut haben. einem Schmuckschaffenden passiert es leicht, zu sehr bei dem von ihm erfahrenen und erlernten zu bleiben und damit an Freiheit einzubüßen. Daher ist es fast immer befruchtend mit Herausforde- rungen und manchmal auch technischen „unmöglichkeiten” konfrontiert zu werden und so am entdecken zu bleiben. Manchmal heißt es, den Zugang des „klassischen Handwerks” über Bord zu werfen, um sich einer Aufgabe frisch und neu nähern zu können. Gelingt es dem Goldschmied, sich von seinem technischen oder konzeptio- nellen Denken zu lösen und das Gestaltungsziel mit dem Blick der Trägerin zu verfol- gen, kann er seiner Aufgabe erst gerecht werden. Herbst 2014 | AVIDA 105 KuNST Wollen Sie mehr über die Arbeiten von Roland Auer erfahren oder haben Sie einen konkreten Wunsch, dann können Sie ihn per E-Mail unter info@roland-auer.com, telefonisch unter 0664/3654923 oder auf Facebook unter roland-auer.com kontaktieren. 0314.kern220x280_Layout 1 17.08.14 16:58 Seite 105

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